Wir sind dieses Jahr bei der Luminale 2020 mit zwei Aktionen am Hauptbahnhof Offenbach vertreten.

Archive aus gezeichnetem Licht
Die digitalen Archive der Fotografen füllen sich mit Bildern, die sie durch zeichnen mit Licht geschaffen haben - selten werden sie vielfältig der Öffentlichkeit offenbart. Das wollen wir mit dieser Aktion ändern und unsere Arbeiten auf diesem Weg einem breiten Spektrum der Bevölkerung präsentieren.

Wer unter den Fotografien eine entdeckt, die ihm besonders gefällt, darf sie mitnehmen - Doch als kleine Gegengabe sollte versucht werden zu ergründen, was einen an diesem speziellen Foto reizt, weshalb man dieses und nicht ein anderes mitnehmen möchte. Dies kann mit einem einzigen Wort oder mit einem prägnanten Satz erfolgen.

Kopien der mitgenommenen Bilder, die gegenüber mit dem Motiv abgewandt vom Betrachter hängen, werden daraufhin umgedreht und sichtbar. So entsteht gemeinsam mit allen Luminale Besucher*innen eine sich dauernd verändernde Schau auf die präsentierten Eindrücke aus den Fotografenarchiven – und eine Textsammlung voller Gedanken über das, was Fotografie im Betrachter bewegt. Jeder hat somit seine ganz persönliche Erinnerung an die Luminale 2020 im Hauptbahnhof Offenbach für sich.

Die Anzahl der präsentierten Werke ist begrenzt, wer sich seine Erinnerung sichern möchte sollte frühzeitig vorbei kommen.


Fotoausstellungen Gleis Null
Rechts vom Haupteingang des Bahnhofs befindet sich der etwas versteckt liegende Zugang zu Gleis Null. Gleis Null ist ein normalerweise nicht öffentlich zugänglicher Bereich des Offenbacher Bahnhofs unterhalb von Gleis 1. Dort befinden sich zwei zusammenhängende Gewölberäume, in denen zwei verschiedene Fotoausstellungen von unserem Vereinsmitglied Manfred Menzel zu sehen sind.

Im ersten Raum werden großformatige Bilder von farbenprächtigem Baustahl mit pittoresken Strukturen großflächig in sanftes Licht getaucht. Und der Zweck der riesigen Stahlspundwände, der Hochwasserschutz, wird audiovisuell erfahrbar gemacht, so dass die Besucher*innen sich in einem surrealen Raum wieder finden.

Im zweiten Raum, der Taschenlampengalerie, sind „Moderne Höhlenmalereien" aus  Fabriken kurz vor deren Abriss und andere Fotografien von "Lost Places“ ausgestellt (Thorer, MAN-Roland, Naxos-Werke. u.a.). Dieser Raum ist nur sehr spärlich beleuchtet. Um die Bilder ansehen zu können, werden Taschenlampen benötigt. Diese werden am Eingang zum zweiten Raum ausgehändigt. (Die Anzahl der verfügbaren Taschenlampen ist begrenzt. Daher können immer nur so viele Personen gleichzeitig diesen Raum betreten, wie Taschenlampen vorhanden sind.)