Die Dokumentation “Die Fotografie nach der Fotografie” erzählt davon wie sich Malerei und Fotografie immer näherkommen um sich am Ende zu einer "Neuen Fotokunst", zu vereinen.
Inhaltszusammenfassung:
- Michel Campeau hat Dunkelkammern unter dem Arbeitstitel “Dark Room in use / Dunkelkammer in Betrieb” fotografiert. Bemerkenswert dabei ist, es ist kein Mensch zu sehen nur Utensilien die zur Filmentwicklung benötigt werden.
- Bereits 1975 entwickelten die Ingenieure in den Kodak Laboren den Prototypen einer Digitalkamera. Dabei wurden dien eingefangenen Bildinformationen auf einer (Audio)Kassette gespeichert. Es dauerte 23 Sekunden um das Bild anschließend auf einem Monitor wieder anzuzeigen. Bei dieser Geschwindigkeit wunder es niemanden, dass die Technik erst einmal in der Schublade verschwand.
- Klick Klack aus dem Kodak Werbespot - Sie drücken den Auslöser wir kümmern uns um den Rest
Heute ist der Rest das Wichtigste und passiert alles am Rechner. - Kerry Skarbakka - lässt sich dabei fotografieren wie er stürzt, um die Unsicherheit und Ängste unserer Zeit zu verdeutlichen, er verfolgt dabei einen philosophischen Ansatz und verwendet digitale Tricks, die Bilder sind einerseits echt andererseits sind sie nur eine Illusion da die Sicherungseinrichtungen später am Rechner wegretuschiert wurden.
- Andreas Gursky setzt die Bildbearbeitung zum eliminieren und glätten kleinster Unregelmäßigkeiten ein, um die Homogenität der Masse noch zu verstärken. Ein gutes Beispiel dafür ist Pjöngjang 1.
- Loretta Lux benutzt die Maus wie einen Pinsel und erspart sich so Farbkleckser auf ihren Bildern. Ihre Werke stehen in der Tradition des Pictorialismus
- Oleg Dou fand durch verstellen verschiedener Regler und Einstellungsmöglichkeiten in Photoshop zu seinem ganz eigenen Bild Stil. Das digitale Skalpell entfernt Augenbrauen und Wimpern und läßt uns an der Realität des gezeigten Bilds zweifeln.
- Vera Lutter verwendet vorgefunden Dinge oder Räume wie z. B. einen Container auf einem Steinkohle Tagebaugelände und stattet diese mit Lichtempfindlichen Papier aus, dadurch erhält sie riesige Negative (2,3 auf 5,70m). Es bleiben bei Belichtungszeiten von 24 Stunden nur die unbelebten Welten in all ihrer Finesse übrig.
- Lomografie ist die Sehnsucht nach dem echten dem nicht digitalen Foto, benannt ist diese Art zu Fotografieren nach einer russischen Kamera aus den 80iger Jahren. Den Lomografen geht es um ungeplante Schnappschüsse, die Fotos dürfen lediglich die Unzulänglichkeiten der Kameras erkennen lassen. Nachbearbeitungen, wie sonst üblich sind nicht erwünscht
- Tom Freakman nutzt einen sehr speziellen Weg und verwandelt eine Aufnahme von sich selbst in einen Barcode, in dem er sich einen Pixelstreifen auswählt und diesen dann formatfüllend in die Breite zieht.
- Joan Fontcuberta erstellt sogenannte “Googlegrams” diese Bilder bestehen aus vielen einzelnen anderen Bilder, so wie auch unsere digitalen Bilder aus vielen kleinen einzelnen Pixeln bestehen.
Wer sich für Fotografie interessiert sollte sich die knapp dreißig Minuten Zeit nehmen und sich die Dokumentation anschauen.
Viel Spaß dabei!