Zu meinem 12. Geburtstag hatte ich einen einzigen Wunsch: eine Kamera. Es wurde eine kleine »Kodak Instamatic«.
Seitdem fotografiere ich.
Mit 17 Jahren konnte ich mir meine erste Spiegelreflex-Kamera mit Wechsel-Optiken leisten. Mit 25 Jahren hatte ich mein erstes eigenes Fotolabor.
Meine fotografischen Sujets waren anfangs alltägliche Motive meiner Umgebung, ohne besondere Vorlieben. Nach und nach kristallisierten sich zwei Bereiche heraus:
»Menschen« (Familie, Freunde, Bekannte / Menschen in ihrer Arbeitswelt / Unterwegs / Tanz / Karneval etc.) und »Veränderungen« (Städte, Landschaften).
Dabei entstanden über die Jahre kleine fotografische Portraits von den verschiedenen Lebenswirklichkeiten, in denen ich mich jeweils bewegte.
Auch wenn die Kameraausrüstung sich noch mehrmals änderte - meine Ausrichtung blieb konstant die gleiche: meine Umgebung.
Während der Bauphase der neuen Mühlheimer Rodaudeiche unternahm ich dort zahlreiche Spaziergänge, bei denen ich anfänglich fotografisch die Veränderung eines mir als Anwohner sehr liebgewonnenen Landschaftsbildes entlang der unteren Rodau dokumentierte.
Und hin und wieder portraitierte ich dort auch Menschen bei der Arbeit.
Erst nach einiger Zeit entdeckte ich die vielfältigen pittoresken Strukturen auf der Oberfläche der riesigen stählernen Spundwände. Das brachte mich auf die Idee, abstrakte Fotografien von Strukturen anzufertigen, die meinem flüchtigen Blick zuvor verborgen geblieben waren. Die ersten Ergebnisse haben mich so sehr begeistert, dass ich mich dieser Aufgabe über mehrere Monate mit systematischer Konsequenz widmete, bei der ich alle erdenklichen Lichtstimmungen nutzte. Dabei entstanden tausende von Fotos.
Auszeichnungen: Mit einer Auswahl dieser Bilder wurde ich 2006 bei einem Portfolio-Wettbewerb der Leica Akademie mit dem 1. Preis ausgezeichnet.